Wie ist das Psychologiestudium aufgebaut?
Das Psychologiestudium ist konsekutiv aufgebaut, das heißt es gliedert sich in einen Bachelor- und einen darauf aufbauenden Masterstudiengang. Um sich Psychologe oder Psychologin nennen zu können, muss man mindestens 10 Semester mit insgesamt 300 ECTS-Punkten (1 ECTS-Punkt entspricht einem Arbeitsaufwand von etwa 25-30h) Psychologie studiert haben. In der Regel ist der Bachelorstudiengang für 6 Semester (180 ECTS-Punkte) angesetzt. Der Masterstudiengang dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).
Wofür braucht man das Gelernte im späteren Berufsalltag?
Zu Beginn des Bachelors lernen die Studierenden zunächst im Rahmen der Grundlagenfächer Themen und Theorien des menschlichen Erlebens und Verhaltens kennen, zum Beispiel in der Allgemeinen Psychologie und Sozialpsychologie. Parallel dazu lernen die Studierenden in den Methodenfächern die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens kennen. Zu diesen Fächern gehören zum Beispiel Statistik und Forschungsmethoden. Später erhalten Bachelor-Studierende Einblicke in die sogenannten Anwendungsfächer. Die Anwendungsfächer beschäftigen sich mit praktischen Fragestellungen mit direktem Anwendungsbezug. Zu diesen Fächern gehören beispielsweise die Klinische oder die pädagogische Psychologie. Zum Ende des Bachelorstudiums nimmt das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten im Zuge des empirisch-experimentellen Praktikums (Empra oder Expra genannt) sowie der Bachelorarbeit einen großen Teil der Studienzeit ein.
Das Master-Studium
Das Masterstudium dient der Vertiefung der Kenntnisse aus dem Bachelorstudiengang. An vielen Universitäten bietet sich hier bereits die Möglichkeit einer Spezialisierung, zum Beispiel in Richtung Klinischer Psychologie oder Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie. Der individuelle Aufbau des Masterstudiums ist über die Internetseiten der jeweiligen Universitäten zu erfahren.
Aus- und Weiterbildung im Anschluss an das Studium
Die gute Nachricht: Grundsätzlich ist jeder Absolvent, der einen B.Sc. und M.Sc. in Psychologie vorweisen kann, für den Arbeitsmarkt bestens gerüstet und kann direkt in viele verschiedene Berufsfelder einsteigen. Für einige Einsatzbereiche sind im Anschluss an das Studium allerdings Aus- bzw. Weiterbildungen erforderlich. So muss, wer als Psychologischer Psychotherapeut arbeiten und über die Krankenkassen abrechnen will, eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten machen.