Gesundheitspsychologie
Ein gesundes Leben zu führen, ist sicherlich ein zentrales Ziel der meisten Menschen und gewinnt in unserer alternden Gesellschaft an zunehmender Bedeutung. Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit der Frage, wie biologische, soziale und psychologische Faktoren Gesundheit sowie Krankheit beeinflussen. Studierende sollen lernen, wie man erklären kann, dass Menschen gesund bleiben, was sie motiviert ihr gesundheitsrelevantes Verhalten zu verändern oder wie sie chronische Erkrankungen bewältigen. Dabei werden nicht nur die theoretischen Grundlagen für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit wie auch Krankheit vermittelt, sondern auch psychologische Strategien zur Modifikation gesundheitsgefährdender Prozesse. Darüber hinaus werden spezifische, für gesundheitspsychologische Fragestellungen relevante, diagnostische und methodische Kompetenzen gefördert.
Im Studium erlaubt der Erwerb von theoretischem Grundlagenwissen es, für ein konkretes Gesundheitsproblem theoriebasierte Angebote zu entwickeln. Dabei könnte es zum Beispiel um die Entwicklung eines Präventionsprogramms im Bereich Alkoholkonsum bei Jugendlichen gehen. Hierfür ist es einerseits wichtig zu wissen, was Jugendliche veranlasst, übermäßig Alkohol zu konsumieren. Andererseits müssen daraus begründet Möglichkeiten abgeleitet werden, dieses Verhalten zu verändern. Die erworbenen methodischen Kompetenzen sind notwendig, um konkrete Programmmaßnahmen zu entwickeln, vorhandene Angebote in ihrer Wirksamkeit und Nützlichkeit zu bewerten und auch eigene Programme zu überprüfen. Dies hat zum Ziel, dass Programme nicht nur theoretisch sinnvoll und begründet, sondern auch wirksam sein müssen.
In der Forschung beschäftigt die Gesundheitspsychologie sich mit einer großen Palette von gesundheitsrelevanten Fragestellungen: Dazu gehören der Umgang mit Stress, die Frage nach gesundheitsförderlicher Ernährung und Bewegung oder der Umgang mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes oder eine Krebserkrankung. Die gesundheitspsychologische Grundlagenforschung bedient sich dabei vieler experimenteller Methoden. Die Bandbreite der interessierenden Aspekte ist sehr breit.